Erst 90 Minuten durch eine schwülheiße St. Petersburger Nacht auf den Rasen brüllen, dann mit der gleichen Stimme auch noch all die Fragen der Journalisten beantworten? Da geriet Belgiens Nationaltrainer Roberto MartÃnez am Montagabend irgendwann ins Straucheln. Mit sichtlich angekratzter Stimme schlug er im Verlauf der Pressekonferenz, wahrscheinlich als Scherz gemeint, vor: „Ich kann auch Gebärdensprache!“
Nach dem 2:0 gegen Finnland beließ es der Spanier aber bei der Ankündigung und arbeitete – Heiserkeit hin oder her – weiter Frage für Frage ab.
Während andere Nationaltrainer am dritten EM-Spieltag ums Weiterkommen, die nationale Fußball-Ehre und ihren eigenen Job kämpfen müssen, konnte MartÃnez mit Belgiens Red Devils beim Spiel gegen Außenseiter Finnland genüsslich ein paar Sachen für den nun anstehenden Ernstfall K.o.-Runde ausprobieren.
Vorbereitungen für den „Glutofen“ laufen
Zumindest mit lautstarkem Coaching in Turnierbegegnungen kann sich MartÃnez nun ein wenig erholen, die Belgier spielen ihr Achtelfinale erst am Sonntag (21.00 Uhr) in Sevilla. Bis dahin stehen Regeneration und Training im heimischen Trainingscamp in Tubize nahe Brüssel auf dem Plan. Im Glutofen wartet auf Belgien der erste große Test, nachdem die Vorrunde maximal ein besseres Einspielen im Turnierformat war.
ROLLINGPLANET meint: Vielleicht doch schon einmal Gebärdensprache üben – beim kommenden Match im spanischen Sevilla sind bis zu 30 Grad bis in die späten Abendstunden angekündigt.
(RP/dpa)

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