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Thüringen: Neues Förderprogramm mit 2,5 Millionen Euro für mehr Barrierefreiheit

Auch Privatpersonen können Geld beispielsweise für den Umbau von Fahrzeugen oder Wohnungen beantragen – sollten sich aber vermutlich beeilen, wie ein Hinweis des Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen vermuten lässt.

Panoramablick auf Erfurt
Erfurt, Landeshauptstadt von Thüringen. (Foto: Shutterstock)

In Thüringen gibt es laut dem Landesbehindertenbeauftragten Joachim Leibiger ein großes Interesse an dem neuen Förderprogramm zur Verbesserung der Barrierefreiheit. Es gebe dazu bereits Anfragen im Volumen von 800.000 Euro, sagte Leibiger am Mittwoch. Anträge auf Förderung könnten ab sofort sowohl von der öffentlichen Hand als auch von Privatpersonen für das nächste Jahr gestellt werden. Die Formulare dafür sollten bald im Netz hochgeladen werden. Das Programm laufe zunächst bis Ende 2023 und umfasse rund 2,5 Millionen Euro.

Barrierefreiheit sei ein wichtiges Thema, sagte der Vorstandsvorsitzende der Thüringer Aufbaubank, Matthias Wierlacher. Daher sei das Förderprogramm, das über die Aufbaubank abgewickelt wird, bewusst sehr breit aufgestellt worden. So könnten neben der digitalen Barrierefreiheit unter anderem auch der Umbau von Fahrzeugen oder Wohnungen sowie barrierefreie Spielplätze oder Wanderwege finanziell unterstützt werden.

Gefördert werden 80 Prozent der Kosten

Portraitfoto Joachim Leibiger, der Anzug und Krawatte trägt.

Joachim Leibiger, Beauftragte der Thüringer Landesregierung für Menschen mit Behinderungen. (Foto: Martin Schutt/dpa)

Die Initiative für die neue Förderrichtlinie geht auf den Landesbehindertenbeauftragten zurück. Ziel sei es, die Infrastruktur in Thüringen so zu gestalten, dass sie auch von Menschen mit Behinderungen problemlos genutzt werden kann. Das könnte etwa durch Rampen, Aufzüge die Absenkung von Bordsteinen oder Tastmodelle
geschehen.

Gefördert werden den Angaben zufolge 80 Prozent der Kosten bis maximal 100.000 Euro bei kommunalen Projekten und bis zu 10.000 Euro für private Vorhaben. Im kommenden Jahr sind laut Leibiger rund eine Million Euro Fördermittel beantragt worden, die der Landtag im Zuge der Haushaltsgesetzgebung noch billigen muss.

(dpa/th)

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