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Thomas Bellut: „Alle Menschen gleichberechtigt informieren“

Das ZDF will seine barrierefreien Angebote weiterentwickeln – sowohl online als auch offline.

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(Foto: ZDF)

Die Relevanz barrierefreier Inhalte wächst – nicht zuletzt durch das gesteigerte Informationsbedürfnis während der Corona-Pandemie. Der Sender erweitere und optimiere kontinuierlich Angebote im linearen Fernsehen, um Menschen mit Sinneseinschränkungen einen besseren Zugang zu ermöglichen, so das ZDF.

„Wir wollen alle Menschen gleichberechtigt informieren und am vielfältigen ZDF-Angebot teilhaben lassen“,

erklärte Intendant Thomas Bellut am Freitag vor dem Fernsehrat in Mainz. „In Zukunft gilt es vor allem die Mediathek weiter auszubauen, damit barrierefreie Inhalte jederzeit und individuell angepasst abgerufen werden können.“

ZDF-Intendant Thomas Bellut erklärte die Strategie zur Erweiterung des barrierefreien Angebots am Freitag

ZDF-Intendant Thomas Bellut erklärte die Strategie zur Erweiterung des barrierefreien Angebots am Freitag. (Foto: Ralph Orlowski/ZDF/dpa)

Studie ermittelte Online-Nutzung

Eine vom ZDF in Auftrag gegebene Studie habe dabei geholfen, die Bedürfnisse sinneseingeschränkter Menschen im Hinblick auf die Online-Nutzung besser zu identifizieren und zu verstehen. Die ZDFmediathek sei 2020 entsprechend verbessert und optimiert worden: Die Zugriffe auf die Seite, die zu den barrierefreien Inhalten führt, vervielfachten sich nach Angabe des Senders von durchschnittlich 300 auf 3.500 pro Tag. Darüber hinaus gäbe es für die Nutzer ein personalisiertes Angebot.

Die Studie ergab zudem, dass nahezu alle Programme – 91,7 Prozent im ersten Quartal 2021 – die das ZDF zwischen 5.30 Uhr und Mitternacht sendete, mit Untertiteln versehen wären. In der ZDFmediathek ließen sich alle wesentlichen Nachrichten- und Informationssendungen mit Untertiteln und mit Deutscher Gebärdensprache zeitunabhängig abrufen. Der Umfang der Inhalte in Gebärdensprache des gesamten Angebotes lag laut dem ZDF im ersten Quartal 2021 bei 8,7 Prozent.

Erfolgreich mit Audiodeskription

Im Bereich der Audiodeskription baue das ZDF den Anteil im Hauptprogramm auf 20,4 Prozent im ersten Quartal 2021 aus. Neben dem fiktionalen Programm würde die Audiodeskription vor allem bei Shows, Live-Events und Sportereignissen eingesetzt, so ein ZDF-Sprecher. Diese scheint von hoher Qualität zu sein – so wurde der Sender in den vergangenen Jahren viermal mit dem Deutschen Hörfilmpreis ausgezeichnet wurde, unter anderem für die Produktion „Arctic Circle“.

Um künftig auch in der ZDFmediathek die Inhalte noch schneller und besser barrierefrei aufzubereiten, erprobe das ZDF vermehrt den Einsatz künstlicher Intelligenz. Durch Entwicklung smarter Technologien sollen auch die Social-Media-Inhalte mehr und mehr barrierefrei gestaltet werden.

(RP/PM)

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