Smartphones haben zahlreiche Funktionen, die blinden und sehbehinderten Menschen den Alltag erleichtern. Verschiedene Apps ersetzten die Handhabung spezialisierter einzelner Hilfsmittel. Die Nutzung durch Screenreader, die Sprachausgabe oder Assistenten, wie Siri erleichtern das Handhaben der Geräte. Daher scheint ein Smartphone das ideale Weihnachtsgeschenk für Betroffene zu sein. Allerdings ist die Bedienung komplex und braucht Übung.
Gerät kann zunächst überfordern
Für manche neu von Sehverlust Betroffene – darunter häufig Senioren – kann ein solches Gerät eher eine Überforderung bedeuten, so dass sie schnell aufgeben, das Gerät ungenutzt in der Ecke liegt und es weiterhin an Eigenständigkeit fehlt.
„Wir erleben in Beratungen oft, das Angehörige gelesen haben, ein iPhone sei für sehbehinderte Menschen gut geeignet“,
erklärt Birgit Dütsch, Hilfsmittelberaterin beim BSVH. „Ohne eine Einweisung, insbesondere, was die spezielle Handhabung von seheingeschränkten Menschen bedeutet, ist solch ein Gerät allerdings keine Hilfe. Sehende Angehörige kennen sich mit diesen Techniken meist nicht gut aus und können Betroffenen beim Bedienen nicht weiterhelfen“, so Dütsch.
Beratungsangebot nutzen
Der BSVH empfiehlt daher dringend, dass sich die Betroffenen zunächst beraten lassen, welches Gerät für sie geeignet ist – eventuell kann dies auch ein schlichteres Seniorenhandy mit großen Tasten sein. Beratungstermine sind beim BSVH möglich. Ratsuchende können sich bei Fragen zum Thema Smartphones an die Hilfsmittelberater Birgit Dütsch oder Claas Rosenberg unter Telefon (040) 209 404 -11 oder 17 wenden.
(RP/PM)

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