Saudi-Arabien hat am 4. Juli das neue Programm „Fakhr“ – was so viel wie „Stolz“ bedeutet – gestartet, um Menschen mit Behinderung „besser zu integrieren, ihre sportlichen Fähigkeiten zu entdecken und zu entwickeln“, wie es in einer Mitteilung heißt.
Die Initiative soll sich über ein Jahr erstrecken und umfasst Gesundheits- und physische Rehabilitationsleistungen. Menschen mit Behinderung erhalten demzufolge ein spezielles Training in den Bereichen Bogenschießen, Gewichtheben, Basketball sowie Leichtathletik. Zusätzlich sollen Unternehmen Athleten mit Prothesen und Rollstühlen unterstützen.
Behinderung schützt nicht vor Hinrichtung – ganz im Gegenteil
Zum Programm gehört laut Sportminister Abdul Aziz bin Turki Al-Faisal auch die Organisation von drei nationalen und internationalen Camps für rund 350 Teilnehmer, die in den Sportarten ein qualifiziertes Training mit Unterstützung von Physiotherapeuten erhalten könnten.
In dem Wüstenstaat leben 34,3 Millionen Menschen. Die Monarchie ist wegen der Missachtung von Menschenrechten äußerst umstritten. Am 2. Oktober 2018 wurde der Journalist Jamal Ahmad Khashoggi, ein Kritiker des saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman, im Auftrag der der saudi-arabischen Regierung umgebracht. 2015 schrieb „Spiegel Online“:
„Saudi-Arabiens Henker richten im Schnitt an jedem zweiten Tag einen Menschen hin. Die meisten von ihnen werden enthauptet. Laut Amnesty sind zahlreiche Opfer minderjährig oder geistig behindert.“
(RP/PM)

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