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Saudisches Sportministerium startet Programm für Menschen mit Behinderung

Die Initiative soll unter Organisation des paralympischen Komitees spezielle Trainings und internationale Camps anbieten.

Sportminister Abdul Aziz bin Turki Al-Faisal stellt im Rahmen der Vision 2030-Strategie des Königreichs das „Fakhr“-Programm vor.
Sportminister Abdul Aziz bin Turki Al-Faisal stellt im Rahmen der Vision 2030-Strategie des Königreichs das „Fakhr“-Programm vor. (Foto: Saudi Ministry of Sports)

Saudi-Arabien hat am 4. Juli das neue Programm „Fakhr“ – was so viel wie „Stolz“ bedeutet – gestartet, um Menschen mit Behinderung „besser zu integrieren, ihre sportlichen Fähigkeiten zu entdecken und zu entwickeln“, wie es in einer Mitteilung heißt.

Die Initiative soll sich über ein Jahr erstrecken und umfasst Gesundheits- und physische Rehabilitationsleistungen. Menschen mit Behinderung erhalten demzufolge ein spezielles Training in den Bereichen Bogenschießen, Gewichtheben, Basketball sowie Leichtathletik. Zusätzlich sollen Unternehmen Athleten mit Prothesen und Rollstühlen unterstützen.

Behinderung schützt nicht vor Hinrichtung – ganz im Gegenteil

Zum Programm gehört laut Sportminister Abdul Aziz bin Turki Al-Faisal auch die Organisation von drei nationalen und internationalen Camps für rund 350 Teilnehmer, die in den Sportarten ein qualifiziertes Training mit Unterstützung von Physiotherapeuten erhalten könnten.

In dem Wüstenstaat leben 34,3 Millionen Menschen. Die Monarchie ist wegen der Missachtung von Menschenrechten äußerst umstritten. Am 2. Oktober 2018 wurde der Journalist Jamal Ahmad Khashoggi, ein Kritiker des saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman, im Auftrag der der saudi-arabischen Regierung umgebracht. 2015 schrieb „Spiegel Online“:

„Saudi-Arabiens Henker richten im Schnitt an jedem zweiten Tag einen Menschen hin. Die meisten von ihnen werden enthauptet. Laut Amnesty sind zahlreiche Opfer minderjährig oder geistig behindert.“

(RP/PM)

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ROLLINGPLANET ist seit 2012 Deutschlands Onlinemagazin für Menschen mit Behinderung und alle anderen. ROLLINGPLANET ist ein Non-Profit-Projekt, realisiert vom Verein Menschen, Medien und Inklusion e.V., München. Mehr über unser Team erfahren Sie hier.

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