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Sachsen: Zahl der Menschen mit Behinderung steigt

Rund jeder zehnte Einwohner des Freistaats besitzt 2022 einen Schwerbehindertenausweis. Besonders in einer Altersgruppe ist in den letzten Jahren eine deutliche Zunahme auszumachen.

Mann auf Krücken mit einem Rollstuhl im Hintergrund
432.695 Menschen in Sachsen besitzen einen Schwerbehindertenausweis. (Foto: Shutterstock)

Ende des vergangenen Jahres hatte rund jeder Zehnte in Sachsen einen Schwerbehindertenausweis. Insgesamt waren 432.695 Menschen mit einer schweren Behinderung registriert und damit knapp 12.500 mehr als ein Jahr zuvor, wie der Landesbeauftragte für Inklusion der Menschen mit Behinderungen am Donnerstag mitteilte.

Bei Menschen ab 60 Jahren war der Anstieg mit rund 16.000 neuen Schwerbehindertenausweisen überproportional. In den vergangenen zehn Jahren sei die Zahl um rund 77.000 angewachsen. Das entspreche in etwa der Einwohnerzahl der Städte Freiberg und Bautzen zusammen, hieß es.

Mit einem Schwerbehindertenausweis können Rechte etwa gegenüber Arbeitgebern, Sozialleistungsträgern und Behörden in Anspruch genommen werden.

95 Prozent der Behinderungen erworben

Nur rund jede 20. Behinderung ist den Angaben zufolge angeboren. Der Landesbeauftragte für Inklusion der Menschen mit Behinderungen, Michael Welsch, sagte:

„Die meisten Behinderungen werden im Laufe des Lebens durch Erkrankungen erworben. Jeder kann jederzeit damit konfrontiert werden. Eine inklusive Einstellung sollte daher selbstverständlich sein.“

(RP/dpa/sn)

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