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Gesundheit & Medizin

Rheinland-Pfalz: Kinderpalliativ-Team versorgt erste Patienten

Im ganzen Bundesland gibt es keine Palliativstation für Kinder – diese Lücke soll nun ein ambulanter Dienst schließen.

Verantwortlich für das Kinderpalliativ-Team Mainz: Carola Weber (l., Ärztliche Leitung) und Katja Pröhl (Pflegerische Leitung)
Verantwortlich für das Kinderpalliativ-Team Mainz: Carola Weber (l., Ärztliche Leitung) und Katja Pröhl (Pflegerische Leitung) (Foto: Sebastian Gollnow/dpa)

Das laut Gesundheitsministerium erste ambulante Kinderpalliativ-Team in Rheinland-Pfalz betreut die ersten schwer kranken Patienten. Das in Mainz stationierte Team besteht aus drei speziell fortgebildeten Ärzten und Ärztinnen mit der Zusatzbezeichnung Palliativmedizin sowie aus fünf Pflegefachkräften mit oder in der Palliative Care Ausbildung. Perspektivisch sei es möglich, bis zu 40 Patientinnen und Patienten in einem Umkreis von 120 Kilometern rund um Mainz zu versorgen, sagt die Pflegerische Leiterin Katja Pröhl. Eine wirkliche Grenze nach oben gebe es jedoch nicht.

Rund um die Uhr im Einsatz

Das Team ist für die Familien der Patientinnen und Patienten rund um die Uhr in Bereitschaft, berät, leistet Hilfe zur Selbsthilfe der Eltern und kümmert sich um die Kinder in deren Zuhause. Die größte Patientengruppe sind den Angaben zufolge Kinder mit Stoffwechsel- oder genetischen Erkrankungen sowie etwa Kinder, die nach der Geburt reanimiert werden mussten und dadurch einen Hirnschaden erlitten. Häufig werden sie von Teams wie dem in Mainz über Jahre begleitet.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums gibt es im Land keine Palliativstationen für Kinder. In dem einzigen Kinderhospiz würden zwölf Zimmer vorgehalten, teilte ein Sprecher mit. Das Hospiz des gemeinnützigen Vereins Sterntaler ist in Dudenhofen bei Speyer. Kinder mit lebensverkürzenden Erkrankungen werden laut Ministerium neben dem neuen Mainzer Team durch sechs hoch spezialisierte Kinderkrankenpflegedienste versorgt.

(RP/dpa/lrs)

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