Für ihre Erfolge bei Olympia und den Paralympics in Tokio haben eine Reihe von Medaillengewinnerinnen und -gewinnern am Montag das Silberne Lorbeerblatt erhalten. Mit dabei: Para-Schwimmerin Elena Krawzow, die vergangenen Mittwoch am Gehirn operiert wurde (ROLLINGPLANET berichtete).
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte in Berlin die Leistungen des deutschen Teams bei den Spielen in Japan, die wegen der Corona-Pandemie ein Jahr verspätet unter starken Einschränkungen und fast ohne Zuschauer stattfanden. „Umso höher ist es einzuschätzen, wenn Sie alle, die Sie jetzt hier sind, dennoch so erfolgreich abgeschnitten haben“, sagte Steinmeier.
Fünf Tage nach ihrer schweren Hirnoperation hatte der Bundespräsident auch einige persönliche Worte für Krawzow parat:
„Wir alle freuen uns, dass Sie Ihre Operation gut überstanden haben, und wünschen Ihnen für Ihre weitere Genesung alles Gute“,
sagte Steinmeier zu Beginn der Veranstaltung am Montag in Berlin.
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Der Bundespräsident verwies zugleich auf die Vorbildfunktion von Spitzenathleten. „Wie Sportlerinnen und Sportler sich charakterlich verhalten, wie und wofür sie in gesellschaftlichen Fragen Stellung beziehen, das wirkt, ob Sie es wollen oder nicht, auf viele andere Menschen“, sagte Steinmeier. Daher bringe auch die Auszeichnung mit dem Silbernen Lorbeerblatt, das für überragende sportliche Leistungen verliehen wird, eine Verantwortung mit sich.
Gehirn-OP glücklich verlaufen
Krawzow war am vergangenen Mittwoch gut vier Stunden in der Berliner Charité operiert worden. „Ich habe keine neurologischen Ausfälle. Gott sei dank. Ich fühle mich wirklich gut. Macht euch keine Sorgen, bei mir ist alles bestens“, hatte die 28-Jährige einen Tag später via Instagram mitgeteilt. Zwei Tage vor dem Eingriff hatte sie ihren Trainer Philipp Semechin geheiratet.
Bei Athletin mit Sehbehinderung, die in Tokio Gold über 100 Brust gewonnen hatte, war ein gutartiger, aber diffuser Tumor diagnostiziert worden. Der kirschkerngroße Tumor soll nach Angaben der Ärzte so gut wie entfernt worden sein. Die Schwimmerin hatte große Angst gehabt, nach der Operation nicht mehr sie selbst zu sein.
(RP/dpa)

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