Connect with us

Sie suchen ein bestimmtes Thema?

Gesellschaft & Politik

Querschnittgelähmte Olympiasiegerin Vogel: Inklusion sollte schon im Kindergarten beigebracht werden

Deshalb hat sie bei „Löwenzahn“ mitgespielt: „Kinder haben noch keine vorgefertigte Meinung und gehen an Dinge ganz unverblümt ran.“

Links: Kristina Vogel, rechts: Michael Krämer. Beide haben Kopfhörer und Mikrofon. Man sieht Kristina Vogels linke Hand mit bunt lackiertem Mittel- und Ringfingernägeln. Der Mittelfinger ist in Schwarz-Rot-Gold lackiert.
Kristina Vogel als ZDF-Expertin bei den Olympischen Spielen in Tokio, rechts: Kommentator Michael Krämer. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa)

Die querschnittgelähmte Olympiasiegerin Kristina Vogel ist am Sonntag (11.05 Uhr) Stargast in der KiKA-Kindersendung „Löwenzahn“ – es geht diesmal um Barrierefreiheit (ROLLINGPLANET berichtete: „Löwenzahn: Gemeinsam stark – Eine Rampe für die Rollis“).

„Kinder haben noch keine vorgefertigte Meinung und gehen an Dinge ganz unverblümt ran“, schilderte die ehemalige Bahnradsportlerin im dpa-Interview ihre Motive.

„Ich denke, dass wir nicht so einen großen Nachholbedarf in der Inklusion hätten, wenn Kinder schon vom Kindergarten an mit ,andersartigen Menschen‘ aufwachsen würden. Für mich ist die Sendung ein erster Punkt, den Kids beizubringen, dass es behinderte Menschen gibt, die Dinge aber auch sehr cool machen können. Der Unterschied ist nur, dass sie eben eine Rampe brauchen und keine Treppen.“

Ehrfürchtig vor dem Bauwagen

Links: Kristina Vogel, rechts Fritz Fuchs. Beide sitzen im Rollstuhl. Etwas ungewöhnlich: Kristina Vogels Rollstuhl hat vor dem Fußbrett noch ein fünftes Rad. Fritz Fuchs streichelt Emil, einen Berner Sennenhund.

Kristina Vogel, Fritz Fuchs und Berner Sennenhund Emil. (Foto: Britta Pedersen/dpa)

Die Geschichte der neuen Folge: „Löwenzahn“-Gastgeber Fritz Fuchs hat sich ein Bein gebrochen und muss für einige Wochen im Rollstuhl sitzen. Das stellt ihn vor große Herausforderungen, denn plötzlich kommt er nicht mehr überall hin. Zum Beispiel in seinen Bauwagen. Doch zum Glück helfen ihm Rollstuhlfahrerin Julia, sein Nachbar David und sein Hund Keks, das Problem zu lösen – jeder auf seine ganz eigene Weise. Wie sie das machen, ist in der „Löwenzahn“-Folge „Gemeinsam stark – Eine Rampe für die Rollis“ zu sehen.

Kristina Vogel, die Julia spielt, sagte zu den Dreharbeiten im brandenburgischen Hennigsdorf: „Wenn man vor dem Bauwagen steht, dann wird man ganz ehrfürchtig. Ich glaube, dass jede und jeder Deutsche ,Löwenzahn‘ kennt, und da ist man natürlich total aufgeregt.“ Seit einem Trainingsunfall 2018 ist Kristina Vogel querschnittsgelähmt. Bei den Sommerspielen in Tokio war sie als ZDF-Expertin im Einsatz.

Das ZDF zeigt die Folge eine Woche später: am 12. Dezember um 8.10 Uhr. Die Reihe „Löwenzahn“ läuft seit 1981 und ist auf ZDF und KiKA zu sehen. Seit 2006 spielt Guido Hammesfahr die Hauptfigur Fritz Fuchs.

(RP/dpa)

Veröffentlicht auf

ROLLINGPLANET ist seit 2012 Deutschlands Onlinemagazin für Menschen mit Behinderung und alle anderen. ROLLINGPLANET ist ein Non-Profit-Projekt, realisiert vom Verein Menschen, Medien und Inklusion e.V., München. Mehr über unser Team erfahren Sie hier.

Kommentieren

Leave a Reply

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Werbung
Werbung
Werbung

DERZEIT AM HÄUFIGSTEN GELESEN

LESETIPPS

Werbung

DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN

Gesellschaft & Politik

Spielzeug-Hersteller Mattel launcht seine erste Puppe mit Trisomie 21. In Deutschland tritt Aktivistin Natalie Dedreux als Botschafterin auf.

Technik & Technologien

Diese Frage beantwortet das aktuelle Verzeichnis von REHADAT. Ab sofort steht es kostenfrei zum Download verfügbar.

Alltag, Freizeit, Geld & Recht

Rund 700.000 barrierefreie und bezahlbare Wohnungen fehlen in Deutschland laut einer Studie. Die Aktion Menschen warnt vor einer zunehmenden Ausgrenzung auf dem Immobilienmarkt.

Gesellschaft & Politik

Eine Studie der Praxis für Kinder- und Jugendhilfe Iris Schneider befragte Betroffene und Angehörige von Heranwachsenden mit Behinderung. Welche zwei zentralen Ergebnisse die Initiatoren aus den Antworten herausarbeiteten, lesen Sie hier.