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Pakistan: Drei Menschen bei Polio-Impfkampagne erschossen

Der südasiatische Staat gilt als eines von zwei Ländern, wo weiterhin Menschen an Kinderlähmung erkranken. Im Grenzgebiet zu Afghanistan kam es nun zu einem tödlichen Vorfall.

Ein Polizist steht Wache, während ein Mitarbeiter des Gesundheitswesens einem Kind eine Polioimpfung verabreicht.
Das brutale Vorgehen der Impfgegner macht Polizeischutz nötig: Eine Frau verabreicht einem Kind die Polio-Schluckimpfung. (Foto: Muhammad Sajjad/AP/dpa)

In Pakistan sind drei Menschen bei einer Impfkampagne gegen das Poliovirus getötet worden. Bewaffnete Unbekannte töteten einen Impfhelfer und zwei Polizisten in Nordwasiristan nahe der Grenze zu Afghanistan, wie Behördenvertreter am Dienstag erklärten. In der Grenzregion waren lange Zeit militante und islamistische Gruppen aktiv. Immer wieder werden Unterstützer der Impfkampagnen angegriffen. Die Impfgegner verbreiten zudem Verschwörungstheorien über angebliche Nebenwirkungen.

Neue Erkrankungen mit Wildtyp

Pakistan startete 1994 ein Programm zur Bekämpfung der Kinderlähmung. Die Krankheit, die das zentrale Nervensystem befallen und in Einzelfällen zu dauerhaften Lähmungen führen kann, ist in den allermeisten Ländern der Welt ausgerottet. Pakistan ist neben Afghanistan weltweit das einzige Land, in dem es in diesem Jahr Erkrankungen mit dem Wildtyp des Poliovirus gegeben hat.

(RP/dpa)

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