Theo Curin (21), Paralympics-Schwimmer aus Frankreich, hatte sich vorgenommen, den Titicacasee zu durchqueren. Doch nicht nur die Größe macht das Vorhaben anspruchsvoll, auch die Höhenlage – 3812 Meter über dem Meeresspiegel – kostet Kraft. Begleitet wird er von Matthieu Witvoet (selbsternannter „Öko-Abenteurer“) und Malia Metella (Olympia-Silbermedaillengewinnerin). Für das Abenteuer hatten sie acht bis zehn Tage eingeplant.
„Der Wunsch, mich selbst zu übertreffen, einen noch verrückteren Traum zu erreichen; zu zeigen, dass durch mentale Stärke alles möglich ist – unabhängig der körperlichen Einschränkung… das ist die Botschaft, die ich vermitteln möchte“,
erzählt der 21-Jährige, dem im Alter von sechs Jahren aufgrund einer Hirnhautentzündung sowohl Arme als auch Beine amputiert wurden.

Begeleiten Theo Curin: „Öko-Abenteuerer“ Matthieu Witvoet (l.) und Schwimmerin Malia Metella (r.) vor dem Start. (Foto: Radoslaw Czajkowski/dpa)
Neben den persönlichen Zielen stand noch ein weiterer wichtiger Punkt im Vordergrund: Das Trio will auf die fortschreitende Verschmutzung des Titicacasee, der Bolivien und Peru trennt, durch Schwermetalle aufmerksam machen. Ihr Boot war daher aus Müll gebaut.
Ankunft in Peru
Nach elf Tagen schließlich erreichte das Trio das Ziel. Die letzten Meter ans peruanische Ufer derschwammen die Drei zusammen. Curin zeigte sich überglücklich: „Ich hätte nicht gedacht, dass es elf Tage lang so schwer sein würde. Manchmal dachte ich, wir würden sterben, aber wir sind hier, die Leute sind hier, wir haben geschafft. Ehrlich gesagt, danke an alle, denn das ist es, was es bedeutet, seine Träume zu verwirklichen.“
Heute lebt er in Vichy und ist nicht nur im Sport aktiv: Seite 2017 spielt er in der französischen TV-Serie „Vestiaires“ mit und ist seit 2019 das Gesicht der Kosmetikmarke Biotherm.
(RP)

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