Der Frühstücksflockhersteller Kellog’s will ab 2022 sukzessiv alle seine Produktverpackungen in Europa mit einer neuen Technologie ausstatten, um sie für Blinde und Menschen mit Sehbehinderung zugänglich zu machen. Das gab das Unternehmen bekannt.
Wichtige Informationen auf Lebensmittelverpackungen, wie zum Beispiel Angaben zu Allergenen, sind derzeit nicht barrierefrei. Die neuen Boxen ermöglichen es bald, mittels Smartphone einen mehrdimensionalen Barcode – ähnlich der QR-Codes – auf der Verpackung zu erkennen und die Etiketteninformationen wiederzugeben.
So funktioniert die Technik
Im Gegensatz zu anderen Arten von gedruckten Codes enthält die neue Technologie mit dem Namen „NaviLens“ kontrastreiche farbige Quadrate auf schwarzem Hintergrund. Der Vorteil gegenüber QR-Codes: Die Benutzer müssen nicht genau wissen, wo sich der Code befindet, um ihn zu scannen.
So kann mittels Smartphones und der „NaviLens“-App der Code auf der Verpackung aus bis zu drei Metern Entfernung gescannt werden. Dazu muss der Kunde nur sein Gerät in Richtung des Produktes halten und kann sich die Informationen zu Inhaltsstoffen, Allergenen sowie Recycling vorlesen lassen – oder mit Hilfe von Barrierefreiheitstools auf dem Smartphone wiedergeben.
Die Technologie kommt ursprünglich aus einem anderen Bereich: Sie wird derzeit in Verkehrssystemen von Städten wie Barcelona, Madrid und Murcia eingesetzt und erleichtert Tausenden von sehbehinderten Bürgern die Navigation.
Mehr Informationen zu „NaviLens“.
(RP/PM)

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