Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) fordert einen leichteren Zugang zu Unterstützungsangeboten für Menschen, die nicht hören und nicht sehen können. Taubblinden Menschen mit dem Zeichen „TBl“ im Schwerbehindertenausweis müsse ein Assistenzbedarf von mindestens 20 Stunden wöchentlich anerkannt werden, ohne dies begründen zu müssen, erklärte der Verband mit Blick auf gemeinsame Forderungen mit weiteren Organisationen.
In Deutschland gebe es zwischen 2500 und 6000 Menschen, die weder sehen noch hören können. Ohne Assistenz würden auch alltägliche Aufgaben wie der Einkauf oder ein Arztbesuch für sie zu unlösbaren Problemen. Immer wieder scheitern taubblinde Menschen jedoch mit Anträgen auf Assistenz, weil das Verfahren zu schwierig sei. Der DBSV kritisiert:
„Für taubblinde Menschen ist es sehr schwer, Anträge auf Taubblindenassistenz als Eingliederungshilfe zu stellen. Das Antragsverfahren ist für sie zu kompliziert und der Umgang mit Antragstellern zu ablehnend.“
(RP/dpa)

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