Da war wohl zu viel Alkohol im Spiel: Der in einem elektrischen Rollstuhl sitzende Mann befuhr in der Nacht von Montag auf Dienstag gegen 23.00 Uhr das Rheinufer in der Mainzer Altstadt und spielte dabei laute Musik auf einer sehr großen Bluetoothbox ab. Die Radstreife der Polizei Mainz hörte den Lärm und folgte ihm bis zu dem Verursacher, um diesen in der Nähe der Theodor-Heuss-Brücke zu kontrollieren. Dieser weigert sich jedoch anzuhalten und ignoriert alle Aufforderungen dazu.
Fahrrad versus E-Rollstuhl
Um ihn zum Stehen zu bringen, stellt sich ein Polizist mit seinem Dienstfahrrad quer vor den Rollstuhl. Das hält den Mann jedoch nicht davon ab, gegen das Fahrrad zu fahren. Der Polizist springt gerade noch rechtzeitig zur Seite, der Rollstuhlfahrer jedoch stürzt um und bleibt auf der Seite liegen.
Mittlerweile wegen der gemeldeten Ruhestörung eingetroffene Einsatzkräfte des Rechts- und Ordnungsamtes und die beiden Polzisten versuchen, den Mann in seinem Rollstuhl wieder aufzurichten, was jedoch erst unter großer Kraftanstrengung gelingt, weil er sich dagegen erheblich sperrt. Als er seinen Oberkörper selbst aufrichtet, hebt er seinen rechten Arm, ruft „Heil Hitler“ aus und beleidigt einen Polizeibeamten als „Scheiß Kanacke“.
Seine aggressive Grundhaltung hält dabei weiterhin an. Zum Schutz der Einsatzkräfte muss der Mann gefesselt werden und eine Spuckschutzhaube tragen. Später wird ein Alkoholisierungsgrad von 1,29 Promille festgestellt. Den Beschuldigten erwarten Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung, wegen des Verwendens verfassungsfeindlicher Symbole und wegen eines Verkehrsunfalles, da der Aufprall auf das Dienstrad als Unfall gewertet werden muss.
(RP/pol)

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