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Karriere-Aus vor den Paralympics: Para-Speerwerfer Mester nennt Gründe auf Instagram

Der kleinwüchsige Athlet und siebenmalige Weltmeister hat seinen Rücktritt vom Leistungssport bekannt gegeben – doch er hat bereits Pläne für ein Wiedersehen in einem anderen Bereich.

Para-Speerwerfer Mathias Mester freut sich über seine Goldmedaille bei der EM 2018 in Berlin.
Para-Speerwerfer Mathias Mester freut sich über seine Goldmedaille bei der EM 2018 in Berlin. (Foto: Jens Büttner/dpa)

Wenige Tage nach dem Gewinn seines vierten EM-Titels hat Para-Leichtathlet Mathias Mester seine Karriere beendet. Der kleinwüchsige Speerwerfer verzichtet aus gesundheitlichen Gründen auf einen Start bei den Paralympics in Tokio. „Die Gesundheit steht an erster Stelle, deshalb habe ich mich dazu entschlossen, vor den Spielen meine Karriere zu beenden“, sagte der 34-jährige Coesfelder am Donnerstag in einem Video auf Instagram. „Ich gehe also mit einem lachenden und einem weinenden Auge.“

 

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„Ich habe gemerkt, dass mir nach der EM-Sieg eine Riesenlast von den Schultern gefallen ist. Seit 2010 renne ich einer Verletzung hinterher“, sagte der siebenmalige Weltmeister, der sich vor elf Jahren wegen Rückenschmerzen im Lendenwirbelbereich operieren lassen musste. Die Probleme bekam er aber nie ganz in den Griff. Seit Anfang des Jahres seien die Schmerzen wieder verstärkt aufgetreten.

„Mir fehlt die Zeit, rechtzeitig für die Spiele zu 100 Prozent fit zu werden“,

begründete der Leichtathlet, der bei den Paralympics 2008 in Peking Silber im Kugelstoßen holte, seine Entscheidung.

Ende einer erfolgreichen Karriere

2007 wurde Mester zum Para-Sportler des Jahres gewählt, erhielt 2008 das Silberne Lorbeerblatt. Mit viel Selbstironie hatte er in den sozialen Medien im vergangenen Jahr während des Corona-Lockdowns die „Parantänischen Spiele“ präsentiert, wofür er vom Deutschen Behindertensportverband den Sonderpreis in der Kategorie „Besondere Leistung“ bekam.

„Vielleicht werdet ihr noch im Entertainmentbereich das eine oder andere von mir sehen“,

sagte Mester.

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„Mit seiner sympathischen und humorvollen Art war er weit über die Grenzen des Para-Sports bekannt, ein absolutes Aushängeschild. Wir verlieren einen großartigen Sportler und Menschen, der sein Herz am rechten Fleck trägt“, sagte DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher.

(RP/dpa/lnw)

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