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Jetzt mit Hilfsmittelnummer: Paravan präsentiert ersten Stehrollstuhl für Kinder

Mit den flexiblen und mitwachsenden Modellen PR 35 und PR 35S schliesst das Reha-Unternehmen die Lücke in ihrem Angebot für den Nachwuchs.

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Auf den Rollstuhl angewiesen zu sein ist nicht unbedingt ein gutes Gefühl, schon gar nicht für Kinder, die mit Ihren Altersgenossen mithalten bzw. spielen, oder im Zoo einfach mal allein über die Absperrung ins Gehege schauen wollen. Das um 30 Prozent verkleinerte Chassis macht die speziell für Kinder entwickelten Elektrorollstühle extrem wendig und ermöglichen so eine aktive und selbstbestimmte Teilhabe im Alltag – von Kindeszeit an. Der Weg zur optimalen Kinderversorgung wird jetzt deutlich einfacher. Seit Mitte Oktober hat der Kinderstehrollstuhl PR35 S eine Hilfsmittelnummer – 18.99.03.2038 – sowie sein Bruder der Kinderrollstuhl PR 35 ohne Stehfunktion – 18.99.06.1141.

„Die Anfragen im Bereich Kinderversorgung haben in der letzten Zeit deutlich zugenommen“, sagt Stefan Ludwig, Leiter Rollstuhlsysteme der PARAVAN GmbH. „Das hat uns motiviert einen Rollstuhl, speziell auf die Bedürfnisse von Kindern abgestimmt, zu entwickeln“. Agilität und Alltagstauglichkeit, bereits für die kleinsten Nutzer, waren den schwäbischen Tüftlern besonders wichtig. Ab einer Körpergröße von ca. 1,10 Meter ist der Stehrollstuhl geeignet. Vor allem für Kinder mit neuromuskulären Erkrankungen oder einer Querschnittslähmung wurde der PR35 entwickelt und kann bereits im Vorschulalter zum Einsatz kommen.
Bei der Entwicklung wurde auch auf den Einsatz von besonders leisen Motoren geachtet, damit beispielsweise keine Störgeräusche, während des Schulunterrichts entstehen. Zudem sind die Rollstühle der PR35 Serie sehr schmal, damit selbst in kleinen Klassenzimmern eine Befahrung stattfinden kann und der Rollstuhl hinter die Schulbank passt. Zudem können die kleinen Passagiere dank Frontantrieb und in Kombination mit den großen Reifen auch Bordsteinkanten ohne Probleme überwinden oder mal in etwas unwägbarem Gelände unterwegs sein.

Mitwachsend in alle Richtungen

Die PARAVAN PR-35-Reihe verfügt über ein flexibles Sitzschalenkonzept. „Mitwachsend in alle Richtungen“, sagt Rollstuhlexperte Ludwig. Die Sitz- und Rückenbreite bzw. Sitz- und Rückenlänge sowie die Beinlänge können ganz individuell angepasst werden und auch mitwachsen. Auch stehen, liegen, kanteln – alle Funktionen sind möglich, wie bei den Erwachsenenmodellen.

Der Paravan PR40 (l.) und PR35S im direkten Größenvergleich.

Der Paravan PR40 (l.) und PR35 S im direkten Größenvergleich. (Foto: PARAVAN)

Ausgestattet ist der kompakte Stehrollstuhl PR 35 S mit einem biometrischen Gleitrücken, analog zu seinem großen Bruder, dem PARAVAN PR 40 – der bereits eine Hilfsmittelnummer hat – sowie mit einer individuell anpassbaren Kopfstütze mit Seitenhalt und Kniepelotten für einen optimalen Halt in der Stehfunktion. Der Stehrollstuhl verfügt über eine Memoryfunktion, die über die RNet-Steuerung abgespeichert wird. Die Stehkurve kann so direkt hinterlegt werden. „Auf Knopfdruck fährt das Kind dann automatisch in die gewohnte und optimale Stehposition“, so Ludwig.

Auch die Farbauswahl lässt keine Kinderwünsche offen, von Feen-Lila bis Dino-Grün ist alles möglich. Und wenn Prinzessin Lillifee einmal out ist, kann auch die Verkleidung ausgetauscht werden, je nachdem was dann so angesagt ist – wie wäre es vielleicht mit Erdbeer-Rot oder Schlumpf-Blau?

Teilhabe auf Augenhöhe

Bereits während der Entwicklung gab es immer wieder Tests in verschiedenen Einrichtungen, die mit Kindern durchgeführt wurden. „Dieses Feedback gab uns wichtige Entwicklungsimpulse“, sagt Ludwig. Die Chassisverkleinerung um 30 Prozent und der damit deutlich kleinere Bauraum, stellte für die Tüftler von der schwäbischen Alb eine besondere Herausforderung dar.

„Damit können wir viele Kinderversorgungen abdecken, die sonst schwierig kindgerecht zu realisieren sind“, Matthias Enneper, Rollstuhlaußendienstmitarbeiter und als Reha-Kind-Berater speziell auf die Bedürfnisse von Kindern geschult. Mit den großen Rädern könne man problemlos über die Bordsteinkante fahren. „Mit dem Frontantrieb, Routine und ein bisschen Mut schaffen wir die sieben Zentimeter,“ meint Enneper.

„Wichtig ist, dass das Kind sagt, das ist mein Rollstuhl.“

Mit einem Aktiv- Rollstuhl kann ein Kind mit Gleichaltrigen nur schwerlich mithalten. „Teilhabe heißt auch mitmachen auf Augenhöhe“, sagt der Reha-Kind-Experte. „Sitzen kann das Kind auch zuhause, aber da bekommt das Kind nichts mit.“

Das Interesse sei seit der Markteinführung vor gut neun Monaten groß, egal ob bei Sanitätshäusern, oder den Sozialpädiatrischen Zentren (SPZ), die seit September wieder geöffnet haben. „Seitdem verzeichnen wir eine stetige Nachfrage“, berichtet Ludwig. Auch international sei vor allem der PR35 S ein sehr gefragtes Modell.

Die ersten Kunden konnten den neuen PR 35 S bereits ausprobieren. „Endlich wieder stehen“, freute sich beispielsweise ein neunjähriger Junge, der an einer neuromuskulären Erkrankung leidet und seit sechs Jahren nicht mehr selbstständig stehen kann. Mit dem neuen Rollstuhlmodell kann er sich zukünftig in seinem Internat viel selbständiger und flexibler bewegen, da sind sich die Eltern sicher, denen die Stehfunktion besonders wichtig war. „Die Kinderproduktentwicklung ist etwas ganz Individuelles und Besonderes“ berichtet Rollstuhlexperte Ludwig, „dass man den Kindern damit ein Lächeln auf das Gesicht zaubern kann, ist der größte Lohn.“

Weitere Informationen: https://paravan.de

(PM)

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