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Immer mehr Menschen können wegen psychischer Krankheiten nicht mehr arbeiten

Ihr Anteil an Erwerbsminderungsrenten ist in zwanzig Jahren von 24,2 Prozent auf 41,5 Prozent angestiegen. Wenigstens gibt es jedoch einen positive Nachricht.

Ein mit Photoshop bearbeitetes Foto zeigt in blau-schwarzen Farben eine Frau mit gesenktem Kopf. Die gespreizten Finger ihrer rechten Hand stützten ihre Stirne. Die Haare gehen über in eine bedrohlich wirkende Wolke, die das halbe Foto einnimmt.
(Symbolfoto: Shutterstock)

Immer mehr Menschen beziehen aufgrund psychischer Erkrankungen Rente wegen Erwerbsminderung. Haben im Jahr 2000 noch rund 51.500 Menschen erstmals eine Erwerbsminderungsrente wegen einer psychischen Erkrankung erhalten, waren es 2020 bereits rund 73.000, wie aus der Deutsche Presse-Agentur vorliegenden Zahlen der Deutschen Rentenversicherung hervorgeht. Grund seien etwa Angststörungen, Depressionen, Alkohol- oder Medikamentenabhängigkeit.

Dabei entfielen im Jahr 2000 noch 24,2 Prozent der erstmals gezahlten Erwerbsminderungsrenten auf psychische Leiden. 2020 waren es bereits 41,5 Prozent. Grund für diese Entwicklung sei, dass psychische Erkrankungen immer häufiger erkannt und diagnostiziert würden, sagte der Vorsitzende der Vertreterversammlung der DRV Bund, Rüdiger Herrmann.

Gleichzeitig sei die Stigmatisierung in der Gesellschaft bei dem Thema rückläufig. Psychische Erkrankungen würden heute von Betroffenen eher offenbart, erklärte der ärztliche Direktor beim Reha-Zentrum Seehof, Volker Köllner.

Die Deutsche Rentenversicherung bietet nach eigenen Angaben verstärkt spezifische medizinische Rehabilitationen für Versicherte mit psychischen Erkrankungen an. Erhebungen zeigten: Auch zwei Jahre nach einer Rehabilitation wegen psychischer Störungen bezögen 17 Prozent der Betroffenen eine Erwerbsminderungs- oder Altersrente – vielen ermögliche eine Rente, dauerhaft erwerbstätig zu bleiben.

(RP/PM)

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