Moderator und TV-Legende Frank Elstner hält Sport im Kampf gegen die Parkinson-Krankheit für den besten Beitrag zur Therapie. „Es geht darum, dass man Sport macht, denn der, der da am besten unterstützen kann, ist man immer selbst“, sagte der 79-Jährige am Mittwoch in Potsdam. Elstner, der seine Erkrankung 2019 öffentlich gemacht hatte, wurde am Welt-Parkinson-Tag mit dem Muhammad Ali Gedächtnispreis der Deutschen Parkinson Hilfe ausgezeichnet (ROLLINGPLANET berichtete). Er mache mit seiner Familie mindestens fünfmal in der Woche etwa eine Stunde Sport.
Der Moderator und Showmaster („Wetten, dass..?“) verriet, dass er als Boxfan nicht nur mit einem Sandsack trainiert. „Ich habe meinen Tischtennisschläger wieder rausgeholt“, sagte Elstner. Anfangs habe er noch fast keinen Ball getroffen. Tischtennis sei so gut für Parkinsonkranke, weil man sich bücken müsse, um den Ball aufzuheben. „Das ist ein wunderbares Training für die körperliche Fitness.“
TV-Legende will Betroffenen Mut machen
Elstner ist Botschafter der Parkinson Stiftung, die die weitere Erforschung der bisher unheilbaren Krankheit vorantreiben möchte. Er selbst will Mut machen. „Ich habe mich an mein Parkinsönchen gewöhnt und rede mit ihm auch“, sagte Elstner. „Ich habe ihm schon gesagt: Du kannst vieles bei mir erreichen, aber nicht, mir den Mut zu nehmen.“ Er wird am 19. April 80 Jahre alt.
Der Mitgründer der Parkinson Stiftung, Jens Volkmann, sagte, das Ziel sei, die Erkrankung zu stoppen und eines Tages zu heilen. Der Chefarzt der Neurologie des Klinkums Ernst von Bergmann in Potsdam, Martin Südmeyer, sprach von wissenschaftlichen Erkenntnissen, dass Sport den Körper auf verschiedene Weise aktiviere. Sport stelle die Stabilität beim Laufen wieder her, verbessere die Lungenkapazität und die Kommunikation innerhalb des Gehirns.
Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) sagte in seiner Laudatio, so wie Elstner der Fernsehheld des Samstagabends gewesen sei, sei er nun ein Vorbild, um nach vorne zu schauen.
(RP/dpa)

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