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Exklusionsquote in Schleswig-Holstein: SPD kritisiert Bildungsministerin Prien

Immer mehr Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Norden besuchen Förderzentren. Bildungspolitiker Habersaat (SPD) sieht Jamaika in der Pflicht.

Karin Prien im Landtag
Steht in der Kritik: Karin Prien (CDU), Bildungsministerin von Schleswig-Holstein (Foto: Axel Heimken/dpa)

Die SPD hat die Schulpolitik der Landesregierung kritisiert. „Mit Jamaika ist leider der Gedanke des Sortierens von Kindern wieder stärker geworden, anstatt die Schulen Stück für Stück so auszustatten, dass sie allen ihnen anvertrauten Kindern gerecht werden können“, sagte der SPD-Bildungspolitiker Martin Habersaat der Deutschen Presse-Agentur. Er verwies auf den gestiegenen Anteil der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf, die laut einem Bericht der Landesregierung an Förderzentren unterrichtet werden.

Martin Habersaat im Landtag

Bildungspolitiker Martin Habersaat (SPD) fordert eine bessere Ausstattung für Schulen, damit inklusiver Unterricht ermöglicht wird. (Foto: Christian Charisius/dpa)

Zahl inklusiv beschulter Kinder sinkt

Zum wiederholten Male in der Amtszeit von Bildungsministerin Karin Prien (CDU) sei die sogenannte Exklusionsquote gestiegen, sagte Habersaat. Laut Landesregierung kletterte die Zahl der Schülerinnen und Schüler an Förderzentren um 190 auf gut 5.300. Die Zahl inklusiv beschulter Kinder und Jugendlicher nahm dagegen um rund 30 auf 11.550 ab. Ihr Anteil an der Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf ging von 69,2 Prozent im Vorjahr auf 68,4 Prozent Schuljahr im Schuljahr 2020/21 zurück. Dementsprechend stieg die Exklusionsquote von 30,8 auf 31,6 Prozent.

Weiter heißt es in dem Bericht zur Unterrichtsversorgung: „Damit ist der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf an allen Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 1 bis 10 auf einen neuen Höchststand von über 6,9 Prozent gestiegen.“

(RP/dpa/lno)

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