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Europameisterschaft: Rollstuhlbasketballer rotieren sich zum vierten Sieg im vierten Spiel

Bundestrainer Nicolai Zeltinger lobt insbesondere einen Spieler für seinen bisher besten Auftritt im Nationaltrikot – und erwartet morgen eine Schlacht „mit gewetzten Messern“ um den Gruppensieg.

Joe Bestwick wirft, während er von drei Schweizern verteidigt wird.
Joe Bestwick gelang gegen die Schweiz ein Double-Double. (Foto: Steffie Wunderl)

Die deutsche Nationalmannschaft hat in Madrid den vierten Sieg im vierten Spiel gefeiert. Knapp 16 Stunden nach dem furiosen 72:70 gegen Polen rollten die Deutschen wieder aufs Parkett – und schlugen die Schweiz klar mit 86:43. Die Nachwirkungen des Vorabends waren noch zu spüren: „Durch den Sieg gestern sind wir heute mit großem Selbstbewusstsein aufgetreten“, sagte Jan Sadler, der neun Punkte markierte. Tommy Böhme verwandelte wieder bereits nach 21 Sekunden einen Dreier, über 17:6 zog das deutsche Team auf 45:23 zur Halbzeit davon.

„Ausgeglichenheit im Kader“

Die bis dato sieglosen Schweizer mit dem Ex-RBBL-Spieler Michael Paye an der Seitenlinie kämpften, doch egal wer bei den Deutschen auf dem Feld war, er machte seine Sache gut: Nach drei Vierteln stand es 66:34, am Ende 86:43. Alex Halouski erzielte starke 28 Punkte, auch Matthias Güntner mit 15, Joe Bestwick mit 13 und Böhme mit elf Zählern scorten zweistellig. Bestwick gelang mit elf Rebounds auch ein Double-Double.

„Joe Bestwick hat stark gespielt, Alex Halouski hat wieder frei geworfen und insbesondere Phillip Schorp hat in der Verteidigung sein bestes Spiel in der Nationalmannschaft gemacht“,

lobte Zeltinger. „Am meisten hat mir gefallen, dass wir so eine Ausgeglichenheit im Kader haben und dass wir tief rotieren konnten.“

„Die Spanier werden die Messer wetzen“

Denn so war es Zeltinger möglich, alle Spieler einzusetzen und gleichzeitig einigen auch wichtige Pausen zu geben. „Das war in den letzten Jahren immer schwierig, aber jetzt können wir rotieren, wenn wir voraus sind, ohne dass das Spiel einbricht“, sagt Sadler: „Ich glaube, dass wir mit so einer tiefen Bank schon einen guten Grundstein für morgen gelegt haben.“

Dann kommt es um 16.45 zum Duell mit den Spaniern, die ihre drei Auftakt-Duelle ebenfalls gewinnen konnten und mit denen die Deutschen noch eine Rechnung offen haben: Bei den Paralympics war im Viertelfinale nach einem harten Fight beim 68:71 gegen die Spanier Endstation für das Zeltinger-Team. Der Bundestrainer spricht von einem Fifty-Fifty-Spiel um den Gruppensieg: „Das wird ein heißes Duell, die Spanier werden die Messer wetzen und wir werden gut vorbereitet sein. Morgen wird eine Schlacht, da ist alles offen.“

Deutschland: Aliaksandr Halouski (28, RSB Thuringia Bulls), Matthias Güntner (15, Rhine River Rhinos), Joe Bestwick (13, RBC Köln 99ers), Thomas Böhme (11, RSV Lahn-Dill), Jan Sadler (9, Hannover United), Jan Haller (6, Hannover United), Oliver Jantz (4, Hannover United), Jens Eike Albrecht (RSB Thuringia Bulls), Christopher Huber (-), Tobias Hell (Hannover United), Phillip Schorp (n.e., BBC Münsterland), Alexander Budde (Hannover United).

(RP/PM)

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