Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) wird sein Aufgebot für die am Sonntag in 100 Tagen beginnenden Paralympics in Tokio (24. August bis 5. September) am 19. Juli benennen. Bisher haben die deutschen Athletinnen und Athleten 107 Startplätze gesichert, weitere sollen folgen. „Wir hoffen auf 130 bis 150 Athletinnen und Athleten“, sagte Deutschlands Chef de Mission Karl Quade: „Viele Qualifikationen laufen aktuell noch, und ich hoffe natürlich, dass es noch einige Plätze mehr werden.“
Aktuell laufen Ausscheidungen im Kanu und Badminton, es folgen die Schwimmer, im Juni sind noch Qualifikationen in der Leichtathletik, im Radsport, Rudern, Tischtennis, Schießen und Sitzvolleyball möglich. Die Volleyballer könnten nach den Goalballern und den beiden Rollstuhlbasketball-Teams die vierte deutsche Mannschaft werden. Ziel im Medaillenspiegel wird laut Quade „ein Platz unter den besten zehn Nationen“ sein.
Vertrauen in die Organisatoren
Die Bedingungen werden auch für Quade, der zum 13. Mal Chef de Mission sein wird, ungewöhnlich. „Ich dachte, man hätte schon alles erlebt“, sagte er:
„Bei allen Informationen, die wir täglich aus Japan bekommen, merke ich, dass das doch völlig andere Spiele werden, als wir das bisher kannten.“
Er hoffe, dass zu den aktuellen Restriktionen nicht noch weitere kommen, „denn täglichen Tests und die vielen Maßnahmen kosten Zeit und Nerven“. Die Organisationskomitees täten aber „alles dafür, dass sich weder die Olympischen noch die Paralympischen Spiele zu einer Superspreader-Veranstaltung für die Weltgemeinschaft entwickeln“.
(RP/dpa)

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