Am 28. Januar öffnete die Ausstellung „Das Gehirn. In Kunst & Wissenschaft“ in der Bundeskunsthalle in Bonn. Zu den fünf Hauptthemen „Was haben wir eigentlich im Kopf? Wie stelle ich mir die Vorgänge im Gehirn vor? Sind ich und mein Körper dasselbe? Soll ich mein Gehirn optimieren?“ werden 300 Werke und Objekte aus Kunst, Kulturgeschichte und Wissenschaft in fünf Räumen auf einer Fläche von etwa 1.200 Quadratmetern präsentiert. Bis 26. Juni 2022 werden Führungen, Brain Talks und Workshops auch in Gebärdensprache angeboten.
Das vierte Kapitel der Ausstellung befasst sich mit der Wahrnehmung und den Sinnesorganen, mit Sehen, Hören, Schmecken, Riechen und Ertasten von Objekten. Bereits in der 13-monatigen Vorbereitungsphase der Ausstellung wurden Menschen mit verschiedenen Behinderungen inkludiert und haben aktiv bei der Gestaltung der einzelnen Bereiche mitgearbeitet.
Tandemführungen mit gehörlosen Museumsführern

Gehörlose Museumsführerin
Für die Ausstellung wurden speziell für die hörbehinderte Zielgruppe verschiedene barrierefrei Angebote konzipiert. Zu den Höhepunkten dürften neben den Tandemführungen mit zwei gehörlosen Museumsführern (Termine: 26.03.22 und 14.05.22) auch die sonntäglichen Gespräche in der Ausstellung, die sogenannten „Brain Talks“ (20.02,20.03, 24.04.22; 22.05.22; 19.06.22), zählen. Hier beantworten hörende und gehörlose Expert*innen jeweils zur vollen Stunde an den Erlebnis-Stationen der Ausstellung Fragen des Publikums und berichten aus unterschiedlichen Perspektiven über ihre Ideen und Erfahrungen.
Die Ausstellung ist auch für pädagogische Projekte und für Schulklassen, sowohl in der Kunst- als auch im Biologieunterricht geeignet. Hierzu werden Workshops nach vorheriger Anmeldung mit Gebärdensprachdolmetschern angeboten, wie z.B. Rhythmus-Workshop (für alle), Wahrnehmungsparcours (ab 2. bzw. 6. Klasse), Zeichenworkshop (ab 2. bzw. 6. Klasse). Weitere Informationen und Anmeldung unter www.bundeskunsthalle.de/gehirn/inklusion.
Bei all diesen Programmen können Hörbehinderte und Gehörlose statt Masken Faceshields tragen, um die notwendigen Mimiken und Mundbilder wahrnehmen zu können. Die Ausstellung ist noch bis 26. Juni 2022 geöffnet.
(RP/PM)

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