Heute startet die „100.000 Euro Bahn Challenge“ von „Barrierefreie Bahn“ und „refundrebel“, um gemeinsam ein Zeichen gegen Barrieren beim Bahnfahren zu setzen.
Defekte Toiletten, fehlende Hublifte und kaputte Aufzüge zwingen Menschen mit Behinderung dazu, eine Zugfahrt nicht antreten zu können oder mit viel Aufwand und hohen Kosten eine Reise fortzusetzen. Auch ROLLINGPLANET-Autor und Rollstuhlfahrer Johann Loewe hat schon abenteuerliche Erfahrungen mit der Deutschen Bahn gemacht. Damit soll jetzt Schluss sein. Die Bahn habe für jede Barriere zu zahlen und dieses Recht auf Entschädigung wird seit längerem erfolgreich durchgesetzt, so die Interessengemeinschaft Selbstbestimmt Leben e.V.
„Bahn fahren, Barrieren erleben müssen, Entschädigung unkompliziert einfordern. Deshalb unterstützen wir diese Kampagne aus voller Überzeugung. Behinderte Menschen können endlich zu ihrem Recht kommen und müssen sich nicht mehr mit langem Schriftverkehr und lauwarmen Entschuldigungen abspeisen lassen,“
kommentiert es Alexander Ahrens. Weiter führt er aus: „Wir würden es begrüßen, wenn weitere Legal Tech Unternehmen in Menschen mit Behinderungen einen Markt sehen und dieses Angebot ebenfalls offensiv anbieten würden.“
300-mal 333 Euro nötig
Bei der „100.000 Euro Bahn Challenge“ werden pro gemeldeten Fall erfahrungsgemäß im Durchschnitt 333 Euro von der Bahn als Entschädigung gezahlt. Ziel ist es 300 Bahnfahrten mit Barrieren als Entschädigung einzufordern. Ein Teil des eingeforderten Geldes wird Menschen mit Behinderung zu Gute kommen, die derzeit auf der Flucht vor dem Krieg in der Ukraine sind.
Die Ergebnisse der „100.000 Euro Bahn Challenge“ wird die ISL gemeinsam mit anderen Aktivisten auf einer politischen Kundgebung mit Forderungen zum Thema „Barrierefreies Reisen mit der Bahn“ am 5. Mai 2022 von 10:00 bis 12:00 Uhr am Brandenburger Tor auf dem Platz des 17. März mit Nachdruck präsentieren.
Weitere Informationen zur Teilnahme finden Sie hier: https://barrierefreiebahn.de/100-000/
(RP/PM)

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