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Auftakt-Treffen der „Fachstelle Antidiskriminierungsberatung für behinderte Menschen“

Die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V. will bundesweit mit Experten die wesentlichen Problemstellen identifizieren und zum Enpowerment beitragen.

Die Teilnehmer der Auftaktveranstaltung im Zoom-Call
Die Teilnehmer der Auftaktveranstaltung im Zoom-Call (Foto: ISL e.V.)

Mit ihrem Auftakt-Treffen der „Fachstelle Antidiskriminierungsberatung für behinderte Menschen“ hat sich die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V. (ISL) mit behinderten Beratern und Beraterinnen aus der Antidiskriminierungsarbeit bundesweit kurzgeschlossen, um die wesentlichen Problemstellen zu identifizieren und die Nicht-Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen intersektional vorantreiben zu können.

Ziel der Fachstelle ist es, bereits bestehende Beratungsangebote zur Antidiskriminierung in den verschiedenen Regionen Deutschlands eine bundesweite Sicht aus der Perspektive von behinderten Menschen anzubieten und damit auch zur Vernetzung und zum Empowerment beizutragen.

„Behinderte Menschen wissen oft nicht, wo sie sich im Fall einer Diskriminierung hinwenden können und fühlen sich mit ihren Problemen oft nicht ernst genommen. Deshalb wollen wir so viele Beratungsstellen in der Antidiskriminierungsarbeit wie möglich erreichen, um über Behinderung als Diskriminierungsmerkmal aufzuklären. Dies, so unsere Einschätzung, lässt sich vor allem aus der Betroffenensicht besser transportieren“,

erläutert Alexander Ahrens, Projektleiter bei der ISL.

„Zum Thema Behinderung muss in der allgemeinen Beratungslandschaft der Antidiskriminierung sensibilisiert werden. Ratsuchende müssen einfacher an die Möglichkeit kommen, überhaupt erst eine barrierefreie Beratung zu erhalten. Wir wollen dafür werben, dass perspektivisch eine Beratung auf Augenhöhe nach dem Peer-Ansatz erfolgen kann und die Antidiskriminierungsangebote im eigenen Beratungsteam inklusiver werden“, führt Ahrens weiter aus.

Schulungen und Workshops geplant

Um diese Voraussetzungen zu verbessern, hat die ISL zusammen mit dem Verein „aktiv und selbstbestimmt“ (akse e.V.) in den nächsten Jahren vor, zahlreiche Schulungen und Workshops von Menschen mit Behinderungen für Beratungsstellen anzubieten. Gleichwohl soll mit diesem Projekt die Diskussion einer Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) dahingehend geführt werden, dass sich Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen einen Diskriminierungsschutz einfordern können. Zurzeit ist dies noch sehr lückenhaft.

Des Weiteren sind eine Internetseite und eine Hotline für Beratungsangebote geplant. Interessierte können sich schon jetzt per E-Mail an folgende Adresse wenden: antidiskriminierung@isl-ev.de

Weitere Informationen über aktuelle Aktivitäten der Fachstelle finden Sie auch auf dem dazugehörigen Twitter-Kanal.

Die „Fachstelle Antidiskriminierungsberatung für behinderte Menschen“ ist Teil des Förderprogramms „respekt*land – Antidiskriminierungsberatung für ganz Deutschland“ der Antidiskriminierungsstelle des Bundes.

(RP/PM)

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